Heuristische Evaluation entdecken
Wie du die Nutzerfreundlichkeit deiner Website und digitalen Anwendungen kostengünstig bewerten kannst.
Mit den richtigen UX-KPIs kannst du die User-Experience kontinuierlich verbessern und den langfristigen Erfolg deines digitalen Produktes oder deiner Dienstleistung sichern.
UX-KPIs sind Kennzahlen, die zeigen, wie effizient und erfolgreich Nutzer:innen ihre Ziele auf deiner Website oder deinem digitalen Produkt erreichen. Mit diesen Metriken kannst du zum Beispiel analysieren, an welchen Stellen im User-Flow Probleme auftreten und wo Optimierungspotenzial besteht. Du misst also, wie zufriedenstellend die Interaktion deiner Nutzer:innen mit deinem digitalen Produkt ist.
Eine gute User-Experience ist nicht nur ein Nice-to-have – sie ist ein echter Businessfaktor. Wenn die Nutzer:innen ihre Ziele schneller erreichen und eine reibungslose Erfahrung haben, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie wiederkommen und deine Marke weiterempfehlen. Bei einer schlechten Nutzererfahrung hingegen – etwa wenn es bei der Navigation zu Hindernissen kommt und die gesuchten Informationen schwer auffindbar sind – ist die Konkurrenz oft nur den sprichwörtlichen einen Klick entfernt.
Eine gute User-Experience hat also unmittelbaren Einfluss auf die Umsatzsteigerung. Weil UX-Design zum Business-Growth beiträgt, gilt das Motto: „Good UX is Good Business”.
Vor diesem Hintergrund sollte es in deinem Interesse liegen, möglichst viele potenzielle Hindernisse abzubauen. Zwar lässt sich das auch ohne die Definition spezifischer KPIs erreichen, doch UX-Metriken tragen entscheidend dazu bei, Muster aufzudecken, die schwer oder gar nicht erkennbar sind – und helfen, fundierte Entscheidungen auf Basis von Daten zu treffen, statt sich auf das Bauchgefühl zu verlassen.
Kennst du das? Du sitzt im Meeting und jemand sagt: „Ich glaube, die Kund:innen finden …” oder „Ich denke, die Nutzer:innen erwarten, dass …” Aber reicht das aus, um sicherzustellen, dass dein digitales Produkt bestmöglich funktioniert? UX scheint oft subjektiv zu sein – schließlich geht es auf den ersten Blick um das Gefühl, das User:innen während der Nutzung einer Website oder eines digitalen Produktes haben. Doch kann man die User-Experience überhaupt messen? Lassen sich dafür belastbare Zahlen erfassen? Die Antwortet lautet eindeutig: Ja!
Mithilfe von klar definierten UX-KPIs kannst du das Nutzerverhalten objektiv erfassen und konkrete Daten sammeln, die dir zeigen, wie gut dein digitales Produkt funktioniert. Solche UX-Metriken helfen also, genau zu identifizieren, wo Nutzer:innen auf Probleme stoßen. User-Experience zu messen heißt:
UX-Metriken zu deinen User:innen bilden die Grundlage dafür, dass du dein digitales Produkt wettbewerbsfähig halten kannst und auch auf lange Sicht optimale Business-Ergebnisse erzielst.
Es gibt einige UX-KPIs, die je nach Projektanforderungen relevant sein können – hier sind aber sechs der gängigsten, die du unbedingt beachten solltest:
Typ | UX-KPI | Erläuterung | Beispiel |
---|---|---|---|
Usability-KPIs |
Aufgaben-Erfolgsrate/Task-Success-Rate |
Prozentsatz der Nutzer:innen, die eine Aufgabe erfolgreich abschließen |
Newsletter-Abonnement abschließen, Reparaturzeiten für ein Gerät in einer Datenbank finden |
Nutzerzufriedenheitsmetriken |
Content-Satisfaction-Score |
Messung der Zufriedenheit mit dem Textinhalt, Befragung der Kund:innen nach neuen Themenideen |
Abfrage nach dem Lesen: “Empfanden Sie diesen Artikel als hilfreich?” |
Nutzerbindungsmetriken |
Monthly Active Users (MAU) |
Anzahl der monatlich aktiven Benutzer:innen |
B2B-Service-Portale (Angelini: Apotheken Plus Portal, STIHL: SSC Datenbank) |
Barrierefreiheitsmetriken |
WCAG-Konformität |
Maß dafür, wie gut eine Website oder Anwendung den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) entspricht |
AAA, siehe barrierefreies Webdesign |
Diagnosemetriken |
Rage-Clicks |
Wiederholtes, schnelles Klicken auf ein Element einer Webseite; Daten zu Klicks und Mausbewegungen in Heatmap-Tools erkennbar |
Hohe Klickaktivitäten auf Produktbilder, weil dahinter ein Zoom/Hotspot oder eine Verlinkung vermutet wird |
Performancemetriken |
Largest Contentful Paint (LCP) |
Teil von Googles Core Web Vitals – bezieht sich auf den Zeitpunkt, zu dem der größte sichtbare Inhalt im Viewport vollständig geladen ist |
Die gefühlte, wahrgenommene Lade- oder Websitegeschwindigkeit, viele und große Bilder und eine Ladezeit über 3 Sekunden |
KPIs sind keine universalen Regeln, sondern Leitlinien, die zusammen mit dem Projektteam festgelegt werden. Dabei unterscheiden wir zwischen drei Ebenen:
Es ist wichtig, die Kennzahlen verstehen und beschreiben zu können, um ihre Businessrelevanz im Blick zu behalten und für uns zu nutzen. Wir müssen uns Fragen stellen wie:
Vanity-Metriken sind Kennzahlen, die im Reporting zwar gut aussehen können, aber wenig echten Wert für die UX-Optimierung liefern (von engl. vanity =„Eitelkeit” oder „Nichtigkeit”). Beispiele hierfür sind der Net-Promoter-Score (NPS) und der Customer-Satisfaction-Score (CSAT). Diese Vanity-Zahlen erfassen wir bei Moccu nicht, weil sie unter die einstellungsbezogenen Metriken (= Attitudinal Metrics) fallen, die von den Absichten der Nutzer:innen und dem Kontext abhängen.
Wichtiger sind verhaltensbezogene Metriken (= Behavioral Metrics), die das konkrete Verhalten der Nutzer:innen erfassen. Sie sind relevanter für die UX, weil sie zeigen, wie Nutzer:innen wirklich mit der Webseite oder dem Service interagieren – unabhängig von ihrer Einstellung oder Intention.
Vanity-Metriken sind zwar weit verbreitet und leicht verfügbar, da viele Plattformen sie automatisch anbieten. Aber in der Regel fehlen ihnen der Kontext und die Tiefe, um echte Verbesserungen in der User-Experience zu ermöglichen. Zudem werden sie häufig zu oft und zu früh innerhalb der Customer-Journey abgefragt.
Häufig werden sie verwendet, um unter Zeitdruck sofortige Erfolge zu präsentieren, bieten aber keine langfristige Basis für die Optimierung. Fokussiere dich daher lieber auf Metriken, die echtes Nutzerverhalten und konkrete Verbesserungspotenziale aufzeigen.
Um ein optimales Nutzererlebnis zu ermöglichen, sollte sich jede:r UX-Designer:in fragen, welche Kennzahlen für ein bestimmtes UX-Projekt am wertvollsten sind. Entscheidend ist, KPIs mit hoher Relevanz auszuwählen und langfristig zu verfolgen. Dabei sind auch statistische Methoden zur Datenerhebung unerlässlich, um fundierte und verlässliche Ergebnisse zu erzielen.
KPIs sind dabei immer über die Zeit hinweg zu messen und in Bezug auf Wettbewerber und verschiedene Usersegmente zu betrachten. Die Anzahl ist sehr individuell, grundsätzlich gilt aber: Lieber weniger, dafür fundierte KPIs definieren.
Mit den richtigen KPIs als Grundlage kannst du gezielt Optimierungsstrategien entwickeln, um das Nutzererlebnis kontinuierlich zu verbessern. Im Folgenden stellen wir dir weitere bewährte Strategien und Tipps vor, die dir helfen, deine UX nachhaltig zu optimieren und messbare Erfolge zu erzielen.
Melde dich bei uns für eine maßgeschneiderte Beratung – wir unterstützen dich dabei, alle relevanten Metriken zu analysieren.
Wir empfehlen, Triangulation zu betreiben, also qualitative und quantitative Daten mit einer Expertenanalyse zu kombinieren, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Konkret bedeutet das: Mithilfe der qualitativen Auswertungen von Nutzerfeedbacks sollte immer nach dem Warum gefragt werden, anstatt sich allein auf quantifizierbare UX-Metriken zu verlassen.
Dazu tragen wir alle Daten aus unserer User-Research zusammen – ob aus dem Usability-Testing, den Kundenumfragen oder den A/B-Testings. Statistisches Basiswissen ist an dieser Stelle hilfreich und reduziert das Risiko, zufällige Sampling-Effekte falsch zu interpretieren. Das Sammeln von quantitativen und qualitativen Daten und die Kombination mehrerer Metriken vermitteln ein umfassenderes Verständnis der Nutzererfahrung.
Gerne geben wir dir Starthilfe, um deine UX- und Business-KPIs für den optimalen Unternehmenserfolg zu erfassen!
Für die UX-Metriken gilt wie für alle anderen Metriken: Wenn gleiche Messwerte genutzt werden, sollten bei jeder Messung vergleichbare Ergebnisse herauskommen. Da Menschen und ihr Verhalten aber sehr vielfältig sind, stellen sich UX-Metriken bisweilen als herausfordernd dar.
KPIs/UX-Metriken helfen dabei, neutral zu informieren und Designentscheidungen zu treffen, die nicht von persönlicher Voreingenommenheit begrenzt werden. So erheben wir von Beginn an Metriken, um deine UX zu optimieren und deine Website nach vorne zu bringen.
Das zentrale Mittel, um festzustellen, ob User:innen ihre Ziele und Aufgaben mit unseren digitalen Produktdesigns erreichen, ist die Design-Research. Denn aus der Research sowie der Performance lassen sich für dich quantifizierbare Daten erheben.
Zu der Research gehören moderiertes oder unmoderiertes Testing, Interviews, Umfragen, Card-Sorting, First-Click-Testing und heuristische Evaluationen, was auch schon bei kleinen Stichprobengrößen möglich sein kann.
Erhobene Daten sollten allen Mitarbeiter:innen übersichtlich in Form von UX-Scores über Dashboards, UX-Scorecards oder Quartalsreportings zur Verfügung gestellt werden. Solche Visualisierungen erleichtern es, das ganze Team auf den gleichen Stand zu bringen und einen produktiven Austausch über zielgerichtete Optimierungsmaßnahmen zu führen. So entwickelst du ein Produkt, das optimal auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe ausgerichtet ist und ein hohes Identifikationspotenzial mit der Marke bietet – ein klarer Wettbewerbsvorteil.
Um festzustellen, ob Verbesserungen tatsächlich wirken, sollten alte und neue Versionen eines Designs miteinander verglichen werden. Es gibt drei mögliche Szenarien:
A) Die neue Version ist besser als die alte Version
B) Die neue Version zeigt schlechtere Ergebnisse
C) Es gibt keinen signifikanten Unterschied zwischen den Versionen
Unabhängig vom Ergebnis liefert dieser Vergleich wertvolle Erkenntnisse darüber, welche Maßnahmen sich lohnen und welche eventuell angepasst oder verworfen werden müssen. A/B-Tests sind hierbei eine bewährte Methode, um gezielte Optimierungen durchzuführen.
Wir beraten dich gerne zu verschiedenen Testing-Methoden und nehmen auf Wunsch auch selbst Tests vor.
Die ständige Optimierung der User-Experience trägt maßgeblich dazu bei, wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Ziel sollte darin bestehen, eine kontinuierliche UX-Messung bei einer geeigneten Samplegröße je Erhebung zu etablieren. Dabei bieten UX-KPIs eine sichere Grundlage, um Designentscheidungen zu objektivieren und fortwährend zu verbessern.
Ein durchdachter Mix aus qualitativen und quantitativen Daten hilft, die Bedürfnisse der Nutzer:innen besser zu verstehen und die Pain-Points in ihrer Journey zu erkennen. Mit regelmäßigen Usability-Tests und einem kontinuierlichen Performance-Monitoring stellst du sicher, dass dein Produkt den Erwartungen der Nutzer:innen entspricht und langfristig erfolgreich bleibt.
Ja, die User-Experience lässt sich anhand von UX-Metriken, das heißt einer Reihe von quantitativen Datenpunkten, messen.
Wir können zum Beispiel herausfinden, ob Nutzer:innen eine Aufgabe, etwa eine Bestellung oder eine Buchung, erfolgreich abgeschlossen haben und wie lange sie für die Erledigung gebraucht haben.
Typische UX-KPIs sind Usability-KPIs, Nutzerbindungs- und -zufriedenheitsmetriken sowie Barrierefreiheits-, Diagnose- und Performance-Metriken, beispielsweise:
Unter einer UX-Analyse versteht man eine Analyse der Nutzererfahrung anhand von UX-Metriken. Dazu gehört, eine Research durchzuführen, Nutzerfeedback einzuholen und relevante UX-KPIs zu erfassen.
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