Content-Strategie entwickeln – und umsetzen

Einfach drauf losschreiben? Quantität statt Qualität? Wenn du wirklich deine Sichtbarkeit steigern und mehr Conversions erzielen willst, brauchst du eine durchdachte Content-Strategie.

10.04.2024 17 min Lesezeit
Von: Heiko Behrmann Content Strategist

Inhalt

  1. In aller Kürze
  2. Wettbewerbsvorteil Content-Marketing
  3. Was ist eine Content-Strategie?
  4. Content-Strategie entwickeln: Schritt für Schritt
  5. Content Strategie: Beispiel

In aller Kürze: Content-Strategie entwickeln

  • Eine Content-Strategie regelt die Erstellung, Veröffentlichung und Verwaltung von Inhalten
  • Grundlagen schaffen durch Zieldefinition und Zielgruppenanalyse
  • KPIs für messbaren Erfolg festlegen
  • Content-Audit zur Bestandsaufnahme bestehender Inhalte durchführen
  • Keywordrecherche durchführen und Informationsarchitektur anlegen
  • Redaktionsplan für effektive Contentproduktion erstellen
  • Performance-Tracking zur kontinuierlichen Optimierung einrichten

Content-Strategien für mehr Reichweite, Kundennähe und Conversions

Deine Zielgruppe ist täglich einer Flut aus News, Social Media oder Ads ausgesetzt – wie schaffst du es, in diesem Dschungel an Informationen herauszustechen? Es geht längst nicht mehr darum, nur das beste Produkt oder die cleverste Lösung anzubieten (falls das überhaupt jemals ausgereicht hat). Deine Marke muss stattdessen durch hochwertige, hilfreiche Inhalte überzeugen und eine umfassende Content-Experience bieten – das gilt umso mehr, seit KI-generierter Content den Markt überschwemmt.

“Content is king!”, schrieb Microsoft-Gründer Bill Gates bekanntlich bereits 1996 in seinem vielzitierten gleichnamigen Essay. Eine Aussage, die heute zutreffender ist als jemals zuvor. Laut einer HubSpot-Studie erzielen Unternehmen, die auf einen Ratgeberbereich wie einen Blog setzen, einen 13-fach höheren Return on Investment. Denn guter Content hilft dir, deine Marke als Branchenexperten zu positionieren, Vertrauen aufzubauen und Glaubwürdigkeit zu stärken – aber nur relevanter und qualitativ hochwertiger Content überzeugt potenzielle Kunden und zahlt gleichzeitig auf deine Unternehmensziele ein.

Trotzdem produzieren viele Unternehmen weiterhin Inhalte ohne klare Strategie, insbesondere im SEO-Bereich. Zwar wissen sie, dass sie "irgendwie Content" brauchen, doch oft fehlt es an einer gezielten Content-Planung und der notwendigen Weitsicht, manchmal schreckt der potenzielle Aufwand oder die notwendigen Kapazitäten ab. Die Folge? Inhalte sind nicht ausreichend auf die Zielgruppe abgestimmt, nicht suchmaschinenoptimiert oder ohne durchdachtes Content Design gestaltet. So bleiben wertvolle Chancen ungenutzt, Top-Rankings bei Google zu erzielen und den gewonnenen Traffic in greifbare Ergebnisse zu verwandeln.

Daher ist eine datenbasierte SEO-Content-Strategie nach wie vor ein echter Wettbewerbsvorteil. Sie sorgt dafür, dass deine Inhalte nicht nur gut sind, sondern auch gefunden werden. Jeder Tag ohne klare Content-Strategie bedeutet, potenziellen Umsatz zu verschenken. Wenn du jetzt in qualitativ hochwertigen SEO-Content investiert, legst du den Grundstein für langfristigen Erfolg – statt eines kurzfristigen Kampagnen-Boosts erzielst du über Jahre hinweg mehr Sichtbarkeit, organischen Traffic und Conversions.

Die initialen Kosten für eine Content-Strategie schrecken dich ab? Das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Denn eine Studie von Demand Metric zeigt, dass Content Marketing etwa 62 % weniger kostet als traditionelle Marketingmethoden und dabei dreimal so viele Leads generiert.

Auch aus unserer Projekterfahrung können wir sagen, dass sich die Kosten für eine SEO-Content-Produktion in der Regel nach 6 bis 12 Monaten amortisieren: Der organische Traffic, den du bis dahin gewonnen hast, hätte dich über Paid Ads genauso viel gekostet. Der Unterschied? SEO-Content generiert anschließend weiter organischen Traffic – und zwar ohne die hohen Kosten, die bei Paid Ads anfallen würden. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel Content Marketing ROI mit Ad Value berechnen.

Klingt interessant?

Was ist eine Content-Strategie?

Eine Content-Strategie beschreibt, wie und welche Inhalte geplant, erstellt, verbreitet und verwaltet werden, um Unternehmensziele zu erreichen. Sie stellt sicher, dass die richtigen Inhalte die richtigen Menschen zur richtigen Zeit auf den richtigen Kanälen erreichen.

Das Hauptziel besteht darin, die Effizienz der Content-Marketing-Maßnahmen eines Unternehmens zu steigern und langfristig Markenaufbau, Kundengewinnung, Kundenbindung sowie nachhaltiges Umsatzwachstum zu fördern.

Zusammenspiel aus Governance und Produktion

Die Definition einer Content-Strategie zeigt: Eine erfolgreiche Content-Strategie funktioniert wie ein präzises Uhrwerk, bei dem viele Zahnräder nahtlos ineinandergreifen. Dazu gehören die klare Definition der Zielgruppe, die passende Tonalität und Ansprache sowie die Content-Planung für das kommende Jahr, also die Content-Roadmap. Gleichzeitig umfasst sie die eigentliche Erstellung, Analyse und fortlaufende Optimierung der Inhalte sowie die Koordination aller beteiligten Teams und Stakeholder.

Content Strategy Quad © Brain Traffic 2018, Kristina Halvorson

Kristina Halvorson, CEO von Braintraffic und Expertin für Content-Strategien, beschreibt dieses Zusammenspiel anschaulich in ihrem "Content Strategy Quad".

Content Design, also alle redaktionellen Entscheidungen, und System Design, das die organisatorischen und technischen Abläufe regelt, sind die beiden Säulen, auf denen eine erfolgreiche Strategie aufbaut.

Nur wenn diese Aspekte Hand in Hand arbeiten und jede/r seine Verantwortlichkeiten kennt, entsteht Content, der nicht nur hochwertig, sondern auch wirkungsvoll ist.

Content-Strategie entwickeln und umsetzen: Schritt für Schritt

Im Folgenden liegt der Schwerpunkt darauf, wie du eine erfolgreiche SEO-Content-Strategie entwickelst und umsetzt, um die Sichtbarkeit deiner Website in Suchmaschinen zu verbessern und organischen Traffic zu generieren.

Diese Inhalte sollen jedoch nicht nur für SEO optimiert sein – sie lassen sich ebenso gut für andere Kanäle aufbereiten, wie zum Beispiel für Social Media oder E-Mail-Marketing. Eine umfassende Content-Strategie berücksichtigt alle wichtigen Touchpoints und sorgt für eine konsistente Ansprache über verschiedene Plattformen hinweg.

Wenn du zusätzlich deine internationale Reichweite ausbauen möchtest, findest du weiterführende Informationen in unserem Blogartikel zum Thema Internationales SEO.

Schritt 1: Ziele und Zielgruppen

Bevor du mit der Content-Strategie beginnst, musst du die übergeordneten Unternehmensziele kennen. Sprich mit den wichtigsten Stakeholdern, um strategische Prioritäten in Erfahrung zu bringen und zu verstehen. Unternehmensziele könnten beispielsweise die Marktführerschaft in einem Segment oder spezifische Umsatzziele bei der Markteinführung eines neuen Produkts sein.

Wenn klare Zielvorgaben fehlen, arbeite mit den Stakeholdern zusammen, um kurz-, mittel- und langfristige Ziele festzulegen, die über die reine Umsatzgenerierung hinausgehen.

Auf Basis dieser Unternehmensziele formulierst du spezifische Content-Marketing-Ziele. Wenn du beispielsweise einen bestimmten Produktbereich fördern möchtest, benötigst du die passenden Inhalte. Für die Steigerung der Markenbekanntheit sind dagegen Awareness-Kampagnen und besonders Inhalte für die erste Phase der Customer Journey entscheidend. Überprüfe regelmäßig deine Content-Strategie und passe sie an veränderte Unternehmensziele an.

Um diese Ziele zu erreichen, musst du natürlich wissen, für wen du den Content eigentlich produzieren möchtest – eine gezielte Ansprache deiner Zielgruppe erhöht die Relevanz der Contents und verbessert die Chancen auf eine hohe Conversion-Rate. Eine Zielgruppenanalyse bildet daher das Fundament einer erfolgreichen Content-Strategie.

Nutze bestehende Daten aus der Website-Analyse und dem Kaufverhalten deiner Kunden, führe Umfragen durch, analysiere Social-Media-Follower und berücksichtige die Erfahrungen deines Kundensupports. Basierend auf diesen Informationen kannst du Buyer Personas entwickeln, die helfen, deine Zielgruppe greifbar zu machen und Inhalte gezielt auf deren Bedürfnisse zuzuschneiden.

Darüber hinaus empfehlen wir die Erstellung einer Customer Journey Map. Durch das Verständnis der verschiedenen Touchpoints kannst du Inhalte entlang der Customer Journey bereitstellen, die den Bedürfnissen und Erwartungen deiner Kunden entsprechen.

Schritt 2: KPIs definieren

Nachdem du Ziele und Zielgruppen definiert hast, solltest du klare Leistungskennzahlen (KPIs) festlegen, die den Erfolg deiner Content-Strategie messbar machen. KPIs dienen als Richtlinien, um den Fortschritt deiner Content-Strategie zu verfolgen und ermöglichen es dir, basierend auf den Analysen gezielte Optimierungsmaßnahmen zu identifizieren.

Bei der Auswahl der KPIs ist es wichtig, sich auf Aspekte zu konzentrieren, die direkt mit deinen Unternehmenszielen verknüpft sind. Um das oben genannte Beispiel noch einmal aufzugreifen: Wenn du ein bestimmtes Produkt im kommenden Geschäftsjahr fördern möchtest, könntest du dir als KPI setzen, den Traffic auf entsprechende Inhalte um X % zu steigern.

Definiere auch Conversion-Ziele, die sich aus deinen Unternehmenszielen ableiten. Vermeide aber sog. Vanity-Metriken, die im Reporting zwar schön aussehen, aber keinen echten Mehrwert bieten.

Schritt 3: Content Audit durchführen

Häufig ist unseren Kunden gar nicht bewusst, wie viel Content sie in der Vergangenheit bereits produziert haben. Eine Website wächst, auch ohne klare Strategie, oft ganz natürlich: Hier der Infotext eines Produktmanagers, dort ein kleines Referenzprojekt. Dazu neue Produkte oder Kampagnen.

In diesem “Content-Berg” schlummert oft der ein oder andere Rohdiamant, der mit ein wenig Optimierung für deine neue Content-Strategie aufbereitet werden kann.

Vielleicht rankt die ein oder andere Seite sogar schon ganz gut bei Google? Diese Platzierungen sollen natürlich nicht verloren gehen.

So bewertest du deine bestehenden Inhalte während eines Content-Audits

Gleichzeitig ist es wichtig, sich von Inhalten zu trennen, die keinen strategischen Mehrwert bieten. Das “Mitschleppen” ungeeigneter Inhalte kann die Gesamtperformance deiner Website beeinträchtigen.

Deshalb führen wir zunächst einen Content Audit durch. Dabei handelt es sich um eine umfassende Bestandsaufnahme aller Inhalte deiner Website, die qualitativ und unter besonderer Berücksichtigung der SEO-Performance bewertet wird.

Interessiert? Mehr dazu erfährst du in unserem Blog-Artikel Content-Audit durchführen: Schritt für Schritt.

Schritt 4: Keywordrecherche und Informationsarchitektur

Im nächsten Schritt führst du eine umfassende Keyword- und Wettbewerbsanalyse durch. Inhalte solltest du auf Basis verschiedener Kriterien priorisieren und umsetzen – dazu zählen zum Beispiel der Produkt-Fit, ein potentieller markenstrategischer Mehrwert oder die Wettbewerbssituation. Bei der Themenfindung reicht es also nicht aus, nur auf ein hohes Suchvolumen zu achten. Vielmehr wird die Relevanz eines Contents durch mehrere Faktoren bestimmt.

Um deiner Content-Strategie einen klaren Rahmen zu geben, definiere zunächst sog. Content Pillars. Diese zentralen Themenbereiche organisieren und strukturieren deine Inhalte und helfen, eine kohärente Markenbotschaft zu vermitteln. Indem du deine Content-Strategie um Content Pillars herum aufbaust, schaffst du einen klaren Rahmen für die Entwicklung und Veröffentlichung von Inhalten, der dir dabei hilft, deine Marketingziele effektiver zu erreichen.

Die Content Pillars dienen zudem als Orientierung für den Aufbau der Informationsarchitektur. In diesem Schritt ordnest du die Inhalte idealerweise in eine sog. semantische Informationsarchitektur mit taxonomischer Hierarchie (im Unterschied zu einer Blogstruktur ohne Hierarchie) ein, was die Nutzererfahrung und die Auffindbarkeit durch Suchmaschinen verbessert.

Möchtest du mehr über die Bedeutung einer semantischen Website-Struktur erfahren? In unserem Blogbeitrag Das Fundament: Die Informationsarchitektur gehen wir im Detail darauf ein.

Schritt 5: Redaktionsplan erstellen

Ein Redaktionsplan dient dir als Roadmap für die Content-Produktion. Er legt die Verantwortlichkeiten für die Erstellung der Inhalte fest und hilft dir, Deadlines einzuhalten. Der Plan sollte alle relevanten Informationen enthalten, wie das Thema, das Format, die Verantwortlichen, Fristen und den geplanten Veröffentlichungstermin.

Ein gut strukturierter Redaktionsplan ermöglicht es dir, den Überblick über den Fortschritt der Content-Produktion zu behalten. Er fördert die Verbindlichkeit im Team und unterstützt die Koordination der Inhalte, damit deine Content-Strategie effektiv umgesetzt wird.

Mehr zur Themenfindung, Auswahl und Erstellung eines Redaktionsplans erfährst du in unserem Blog-Artikel Content-Planung: Redaktionsplan erstellen.

Schritt 6: Content Creation & Distribution

Im nächsten Schritt beginnt die eigentliche Content Creation. Hierbei reicht es nicht aus, lediglich Keywords einzubauen und Texte zu verfassen. Ein effektiver Content muss strategisch durchdacht und ansprechend gestaltet werden. Integriere Elemente wie Storytelling, durchdachtes Conten Design, Videos und interaktive Tools, um fesselnde Inhalte zu kreieren, die das Engagement der Nutzer fördern und sicherstellen, dass die Inhalte ihre volle Wirkung entfalten.

Plane sorgfältig, wie und wo du deine Inhalte verbreiten möchtest, damit sie die richtige Zielgruppe erreichen. Dazu zählen u.a. die eigene Unternehmenswebsite, Newsletter und soziale Medien. Durch strategisches Seeding kannst du deine Inhalte so positionieren, dass sie organisch an Reichweite gewinnen, während gezielte Werbung die Sichtbarkeit zusätzlich erhöht. Diese integrierte Herangehensweise maximiert die Wahrscheinlichkeit, dass deine Inhalte von der gewünschten Zielgruppe wahrgenommen und geteilt werden.

Die Erstellung der SEO-Content-Briefings, die Textproduktion, Feedbackschleifen (sowohl intern als auch bei unseren Kunden), UX und SEO-Checks, Copybook-Erstellung, Assetbeschaffung und -bearbeitung, Content-Einpflege ins CMS, Veröffentlichung, Distribution – alles sollte einem vorher genau definierten Prozess folgen. Auf diese Weise stellst du sicher, dass die Contents entsprechend performen werden und so auf die gesetzten Unternehmensziele einzahlen.

Für unsere Projektarbeit bringen wir in der Regel einen “Kernprozess” mit, der an die Bedürfnisse und Gegebenheiten unserer Kunden angepasst werden kann – und soll.

Schritt 7: Performance-Tracking und Content-Optimierung

Alle Inhalte sind produziert – puh, jetzt also zurücklehnen, die Arme zufrieden hinter dem Kopf verschränken und auf den Lorbeeren ausruhen? Davon können wir nur abraten.

Wir sagen unseren Kunden immer: Content zu produzieren und zu veröffentlichen ist nur der halbe Weg. Eine erfolgreiche Content-Strategie umfasst auch die Zeit nach der Distribution. Jetzt gilt es, die Inhalte kontinuierlich zu optimieren, basierend auf den zuvor festgelegten KPIs und einer umfassenden Datenanalyse.

Beachte: Auch deine Wettbewerber bleiben nicht stehen, sondern entwickeln sich kontinuierlich weiter. Darüber hinaus launchst du vielleicht neue Produkte, Kundenbedürfnisse ändern sich und du lernst aus den Ergebnissen deiner bisherigen Content-Produktion.

Wir unterstützen unsere Kundenwie Hama, STIHL und Angelini dabei, ein effektives Performance-Tracking aufzusetzen und die Daten auszuwerten. Mindestens einmal im Quartal präsentieren wir die Ergebnisse in einem Content Reporting und leiten Maßnahmen ab, um bestehende Inhalte an aktuelle SEO- und UX-Trends sowie Marktentwicklungen anzupassen

Die Contentproduktion endet nicht mit der Veröffentlichung – sie beginnt erst richtig! Performance-Tracking und datenbasierte Content-Optimierungen sind entscheidend für den nachhaltigen Erfolg deiner Marketingmaßnahmen und sollten integraler Bestandteil jeder erfolgreichen Content-Strategie sein. Daher empfehlen wir, bereits im Voraus ein entsprechendes Budget einzuplanen.

Content-Strategie entwickeln: Beispiel

Im Folgenden möchten wir anhand eines fiktiven Beispiels die theoretische Anleitung in die Praxis umsetzen und für ein erfundenes Unternehmen eine Content-Strategie entwickeln.

Natürlich kann dieser Case lediglich eine oberflächliche Darstellung bieten und ist nicht direkt auf deine Marke übertragbar – trotzdem soll das Beispiel in ganz groben Zügen veranschaulichen, wie der Prozess einer Content-Strategie-Entwicklung aussehen kann.

Bitte beachte, dass dieses Beispiel nur einen schematischen Überblick über den Prozess liefert und nicht auf einer detaillierten Datenanalyse basiert.

Ziele

Unser fiktives Unternehmen – nennen wir es BusyBite – ist ein junges StartUp, das Nahrungsergänzungsmittel und gesunde Snacks anbietet. Als Grundlage für die BusyBite-Content-Strategie definieren wir zunächst drei Unternehmensziele, die über reine Umsatzsteigerung hinausgehen und die ganzheitliche Markenentwicklung fördern.

1. Markenbekanntheit steigern

2. Kundenloyalität schaffen

3. Gesundheitsbewusstsein in der Gesellschaft fördern

Alle drei Ziele tragen letztendlich auch zum Umsatz bei, was für ein wirtschaftlich operierendes Unternehmen natürlich vorrangig ist. Sie sind jedoch differenzierter ausgearbeitet und reflektieren eine Unternehmensvision, die den Grundstein für nachhaltiges Wachstum und langfristigen Erfolg legen soll.

Auf Grundlage dieser Unternehmensziele leitet BusyBite nun spezifische Content-Marketing-Ziele ab: Um den genannten Zielen gerecht zu werden, möchte BusyBite Inhalte über die Vorteile einer gesunden Lebensweise und Ernährung produzieren. Darüber hinaus plant das Unternehmen, die Reichweite in den sozialen Medien zu erhöhen, eine qualifizierte E-Mail-Marketing-Liste aufzubauen und eine engagierte Community zu schaffen, die freiwillig als Markenbotschafter auftritt.

Buyer Persona

Um eine effektive Content-Strategie zu entwickeln, muss nun die Zielgruppe genau definiert und idealerweise eine oder mehrere Buyer Personas erstellt werden. Weil für unser fiktives Unternehmen natürlich keine Daten vorliegen können, überspringen wir für dieses Beispiel die zugrundeliegende Datenanalyse und legen der Einfachheit halber fest: Die Zielgruppe von BusyBite ist zwischen 25 und 45 Jahre alt, überwiegend in einem Bürojob tätig und möchte gerne mehr für das eigene Wohlbefinden tun, findet aber nicht wirklich die Zeit dafür.

Um dieser Zielgruppe gerecht zu werden, setzen wir in unserer Content-Strategie auf eine einfühlsame und unterstützende Tonalität. Wir bieten in unseren Inhalten eine empathische und verständnisvolle Ansprache und wollen eine positive und motivierende Atmosphäre schaffen, die die Zielgruppe dazu ermutigt, gesunde Veränderungen in ihrem Leben vorzunehmen. Ratschläge und Empfehlungen sollten realistisch und im Alltag integrierbar sein.

Um unsere Inhalte noch genauer auf potenzielle Kunden von BusyBite zuzuschneiden, erstellen wir auf Basis der Zielgruppenanalyse folgende Persona:

Lebensstil: Anna führt ein hektisches Leben, das von ihrem stressigen Bürojob und ihren familiären Verpflichtungen geprägt ist. Sie verbringt viel Zeit damit, ihre Kinder zur Schule zu bringen und zur Arbeit zu fahren, was ihr wenig Zeit für eine ausgewogene Ernährung lässt. Anna legt trotzdem viel Wert auf ihr äußeres und inneres Wohlbefinden und ist daher stets auf der Suche nach gesunden und praktischen Snack-Optionen, die sie unterwegs oder im Büro genießen kann, um ihr Energielevel aufrechtzuerhalten und ihre Ernährung zu verbessern. Anna nutzt zwar Social-Media, hat aber durch Arbeit, Autofahrt und Kinderbetreuung gar nicht so häufig Zeit und Muße für ihr Handy. Während der Arbeitszeit nutzt sie jedoch zwischen zwei Meetings auch gerne mal den Firmenlaptop für private Zwecke (Surfen, Shoppen, Informieren).

Herausforderungen: Anna findet es schwierig, sich gesund zu ernähren, da sie oft auf schnelle und ungesunde Optionen zurückgreifen muss, um ihren hektischen Alltag zu bewältigen. Sie möchte gerne mehr Zeit und Energie in ihre Ernährung investieren, weiß aber nicht, wie sie das in ihren vollen Terminkalender integrieren soll.

Ziele und Motivationen: Anna strebt danach, sich gesünder zu ernähren, um ihre Energie zu steigern und langfristig ein besseres Wohlbefinden zu erreichen. Sie ist offen für neue Produkte und Lösungen, die ihr helfen können, ihren Ernährungsalltag zu vereinfachen und gesündere Entscheidungen zu treffen.

Zitat von Anna: "Im hektischen Alltag als Mutter und Berufstätige ist es oft eine Herausforderung, die Balance zu finden. Ich suche eine Möglichkeit, auch in stressigen Zeiten auf meine Gesundheit zu achten und mich um mein Wohlbefinden zu kümmern."

KPIs definieren

Die festgelegten Content-Marketing-Ziele erfordern auch eine Social-Media- und eine E-Mail-Marketing-Strategie. Im Folgenden wollen wir uns jedoch wieder auf den Teilbereich der SEO-Content-Strategie fokussieren. An einigen Stellen wird es dabei zwangsläufig zu Überschneidungen kommen.

Um den Erfolg der SEO-Content-Strategie von BusyBite zu messen und die Wirksamkeit der Contentproduktion zu bewerten, definieren wir nun für den Anfang zunächst vier KPIs, die als Maßstab für die Performance unserer Inhalte dienen. Als Ziel-Zeitraum wählen wir das gesamte folgende Geschäftsjahr:

  1. Traffic Growth für ernährungsbezogene Inhalte um 50%: BusyBite plant, das Contentportfolio grundsätzlich auf eine achtsame Lebensweise auszurichten. Kerngeschäft ist jedoch das Angebot von gesunden Snacks, daher legen wir spezifisch für diese Contents eine entsprechende Erfolgsmetrik fest.
  2. Share of Search von 30%: Der Share of Search gibt den Anteil der Suchanfragen an, die auf eine bestimmte Marke im Vergleich zu ihren Wettbewerbern entfallen. Damit wollen wir dem Ziel gerecht werden, die Markenbekanntheit zu steigern
  3. Conversion-Rate von 20%: Hier messen wir den Anteil der Nutzer, die von einem Content in den Online-Shop klicken.
  4. Newsletter-Abonnements sollen um 15% pro Monat steigen: Hier überschneidet sich die SEO-Content-Strategie mit der E-Mail-Marketing-Strategie. Durch sinnvoll platzierte Registrierungsformulare auf den SEO-Contents sowie Anreize wie z. B. hilfreiche Whitepaper können wir Nutzer zur Anmeldung bewegen.

Themendefinition

Unsere Buyer Persona Anna Khan hat nur wenig Zeit, intensiv zu recherchieren. Während der Arbeitszeit nutzt sie jedoch hin und wieder kurz den Arbeitslaptop, um über Google nach Möglichkeiten zu suchen, trotz ihres stressigen Alltags einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Das ist der Touchpoint, über den BusyBite Anna erreichen möchte.

Um Awareness für die Marke BusyBite zu schaffen, sieht unsere Content-Strategie neben den Produktinhalten daher einen SEO-Ratgeber-Bereich für die BusyBite-Website vor. Als Content Pillars sind dabei die Themenschwerpunkte “Ernährung”, “Achtsamkeit” sowie “Sport & Bewegung” vorgesehen.

BusyBite bietet gesunde Snacks und Nahrungsergänzungsmittel an, daher liegt der strategische Fokus naturgemäß auf ernährungsbezogenen Inhalten. Dennoch soll das Contentportfolio auch um andere Themenbereiche ergänzt werden, die potenziell relevant für unsere Zielgruppe sind. Unter der Annahme, dass für Anna Khan angesichts ihres stressigen Alltags auch “Achtsamkeit” von Bedeutung ist, können wir hier Überschneidungen zum Produktsortiment von BusyBite erwarten.

Auf Basis einer Bewertungsmatrix werden Inhalte bei der Content-Planung priorisiert

Ein Content Audit stellt zunächst einmal fest, auf welchem existierenden Material wir die Content-Strategie entwickeln können. Um den Rahmen an dieser Stelle nicht zu sprengen, gehen wir davon aus, dass unser neues StartUp bisher noch keine Contents produziert hat, sondern von Grund auf damit anfangen möchte.

Eine umfassende Keyword- und Wettbewerbsanalyse bringt zunächst potenzielle Topics hervor, die dann auf Basis einer Bewertungsmatrix unter Berücksichtigung von strategischer Relevanz, SEO-Performance, Zielgruppen-Fit sowie der Möglichkeit zur Produktplatzierung selektiert und priorisiert werden.

Mehr zur Themenfindung auch in unserem Blog-Artikel zur Content-Planung.

Semantische Informationsarchitektur

Nach der Auswahl unserer Themen müssen wir eine strukturierte und in sich logische Organisation der Inhalte schaffen. Durch eine semantische Informationsarchitektur können wir sicherstellen, dass unsere Contents nicht nur für Suchmaschinen, sondern auch für die Nutzer auf der BusyBite-Website leicht zugänglich und verständlich sind.

In der Informationsarchitektur definieren wir klare Kategorien und Unterkategorien, die auf den Bedürfnissen unserer Zielgruppe und den Inhalten unserer Content Pillars basieren. Jedes Thema wird sorgfältig in die entsprechende Kategorie eingeordnet, um eine intuitive Navigation auf der BusyBite-Website zu ermöglichen.

Contentproduktion und Optimierung

Die strategische Planungsphase ist abgeschlossen, nun ist es an der Zeit, sich der Contentproduktion zu widmen. SEO-Briefings werden erstellt, Texte verfasst, UX-Checks durchgeführt und Assets beschafft oder produziert.

In unserer Rolle als Content-Strategie-Agentur achten wir darauf, die strategischen Vorgaben wie die zuvor definierte Tone of Voice und die gewählte Ansprache konsistent und konsequent einzuhalten sowie eine markengerechte Bildsprache zu beachten. SEO, UX und UI arbeiten hier zusammen, um die bestmögliche Content Experience für den Kunden sicherzustellen.

Die KPIs, die zu Beginn des Prozesses festgelegt wurden, dienen als Leitfaden für die Performance-Messung und Analyse. Durch das kontinuierliche Tracking und die Auswertung dieser KPIs identifizieren wir Schwachstellen und Potenziale. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für Content-Optimierungen und Anpassungen der Content-Strategie.

Durch die enge Verknüpfung von Contentproduktion, Performance-Tracking und Optimierung stellt BusyBite sicher, dass die Inhalte stets relevant, ansprechend und wirkungsvoll sind und einen messbaren Mehrwert für das Unternehmen bieten.

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Heiko Behrmann Content Strategist

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Unser Experte

Heiko Behrmann Content Strategist

Heiko Behrmann ist seit Dezember 2019 bei Moccu und unterstützt unsere Kunden mit SEO-Know-how und datenbasiertem Zielgruppenverständnis bei ihren Content-Strategien. Als promovierter Geisteswissenschaftler bringt er hierbei methodisches Arbeiten, analytisches Denken und Problemlösungskompetenz mit. Und in seiner Freizeit? Da entdeckt er mit dem Backpack die Welt.

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