Content Audit durchführen: Schritt für Schritt
Am Anfang jeder Content-Strategie steht die Inventur aller bestehenden Inhalte.
Internationale Marken müssen international sichtbar sein. Erfahren Sie, wie Sie eine globale SEO-Strategie erfolgreich gestalten und umsetzen.
Grundsätzlich ist Suchmaschinenoptimierung für alle Unternehmen zu einem unverzichtbaren Marketing-Instrument geworden. Wer im Internet nicht sichtbar ist, hat einen existenzbedrohenden Wettbewerbsnachteil. Während eine Autowerkstatt jedoch auf sogenanntes Local SEO setzen muss, um Kunden in der unmittelbaren Nähe anzusprechen, müssen global agierende Marken zwingend die Internationalisierung ihrer SEO-Bemühungen berücksichtigen.
Wir bei Moccu unterstützen vor allem Unternehmen, die ihre Produkte und Lösungen auf dem globalen Markt anbieten. In einer Zeit, in der die Bedeutung von E-Commerce immer weiter wächst, nimmt die Zahl dieser Unternehmen stetig zu – schließlich wird der Online-Handel nicht durch lokale Grenzen beschränkt.
Um weltweit Kunden anzusprechen und die Reichweite in anderen Ländern zu erweitern, muss Ihre Marke daher im Internet entsprechend präsent sein. Hier kommt internationales SEO ins Spiel. Mit einer internationalen SEO-Strategie stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen auf sämtlichen Märkten, auf denen Sie aktiv sind, Sichtbarkeit, Traffic und Conversions generiert.
Eine internationale SEO-Strategie ist auch dann notwendig, wenn Ihr Fokus “nur” auf dem deutschsprachigen DACH-Raum liegt. Bereits sprachlich kann es Unterschiede geben – so sind “Tomaten” in Österreich als “Paradeiser” bekannt und “Gehsteig” ist üblicher als “Bürgersteig”.
Lokale Gegebenheiten müssen berücksichtigt und technische Maßnahmen implementiert werden, um zu gewährleisten, dass die richtigen Kunden zur entsprechenden länderspezifischen Seite geleitet werden.
Umso mehr gilt das, wenn ein Unternehmen über den DACH-Raum hinaus Zielmärkte erschließen möchte. Nun gewinnt eine mehrsprachige Website – und als D2C-Brand ein mehrsprachiger Online-Shop – naturgemäß an Bedeutung.
Hierbei ist es entscheidend zu verstehen: Einfaches Übersetzen Ihrer Inhalte reicht nicht aus. In der Content-Lokalisierung, nicht bloßer Übersetzung, liegt der Schlüssel zum Erfolg. Sie müssen daher internationales SEO-Marketing strategisch planen und umsetzen.
Als globale Marke sollten Sie Ihre Content-Strategie von Anfang an international denken, um Kosten und Aufwand zu sparen und Ihre internationale Content-Produktion so effizient wie möglich zu gestalten. Auf diese Weise stellen Sie auch beim internationalen SEO einen hohen Return on Investment Ihres Content-Marketings sicher.
Was bedeutet das genau?
Zunächst einmal müssen Sie natürlich unabhängig von der Internationalisierung wissen, welche Zielgruppe Sie mit welchen Inhalten über welche Kanäle erreichen wollen. Nur so können Sie relevanten Content entlang der Customer Journey bereitstellen, mit dem Sie Ihre gesetzten Ziele erreichen.
Unseren Kunden empfehlen wir dabei in der Regel, nicht nur auf markenspezifische Suchbegriffe zu setzen (sogenannte branded searches), sondern das Content-Portfolio um einen umfangreichen Ratgeber-Bereich zu erweitern. Über editoriale Inhalte können Sie so wertvollen non-branded Traffic generieren – d. h. User, die Ihre Marke möglicherweise noch gar nicht kennen, kommen über die Suche nach einem informationellen Inhalt auf Ihre Website.
Diese Strategie bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Sie steigert die Sichtbarkeit in Suchmaschinen, schafft Awareness für Marke und Produkte, und positioniert Sie als Branchenexperte. Berücksichtigen Sie jedoch die Verzahnung des SEO-Ratgeber-Bereichs mit einem gut funktionierenden Online-Shop (oder anderen Conversion-Pfaden wie einer Newsletter-Anmeldung oder einem Registrierungsformular), um den gewonnenen Traffic in greifbare Ergebnisse umzuwandeln.
Was bedeutet das nun für die Internationalisierung Ihrer SEO-Strategie? Um das Investment Ihrer Content-Produktion so effizient wie möglich einzusetzen, sollten Sie bereits bei der Themenauswahl darauf achten, dass ein großer Teil der geplanten Contents auch in den globalen Zielmärkten eine strategische Relevanz hat. Auf diese Weise können Sie die produzierten Inhalte in allen Ländern ausrollen.
Natürlich müssen sie beim internationalen SEO noch Kosten für die notwendigen Anpassungen berücksichtigen, doch die initialen Ausgaben für den Content werden dann nicht nur für ein einziges Land aufgewendet.
Das heißt selbstverständlich nicht, dass Sie keine lokal-relevanten Themen produzieren sollten. Im Gegenteil: Solche Inhalte zu berücksichtigen, gehört unbedingt zu einer erfolgreichen internationalen SEO-Strategie dazu (je nach Struktur eines Unternehmens können diese lokalen Contents ggf. aus dem Budget der entsprechenden lokalen Dependance bezahlt werden).
Eine vom Headquarter aus zentral gesteuerte Content-Produktion (dazu später mehr) sollte jedoch bereits das Potential einer Internationalisierung berücksichtigen. Sammeln Sie zunächst wie gewohnt mögliche Themen – was sie dabei beachten sollten, erläutern wir auf unserem Insight-Artikel Content-Planung: Redaktionsplan erstellen – und prüfen Sie anschließend, ob das jeweilige Thema auch entsprechendes Suchvolumen in all Ihren Zielmärkten hat.
Sie werden merken, dass die Relevanz von Themen in einigen Ländern stark variieren kann. Besonders für global agierende Unternehmen mit vielfältigen Zielmärkten gestaltet sich die Auswahl von Topics, die in sämtlichen Ländern über ein gleichermaßen hohes Suchvolumen verfügen, als Herausforderung.
Um internationales SEO dennoch von Anfang an strategisch zu planen, sollten Sie eine sinnvolle Bewertungsmethode ansetzen. Einen Durchschnittswert zu bilden, ist an dieser Stelle nicht hilfreich, weil Märkte mit Extremen den Wert natürlich verfälschen würden.
Nutzen Sie stattdessen eine Bewertungsmethode, die die lokale Relevanz und den Wettbewerb innerhalb des Zielmarktes berücksichtigt. Allein aufgrund der Bevölkerungszahl ist ein monatliches Suchvolumen von 1000 in Schweden schließlich genauso hoch zu bewerten wie 30.000 Suchen in den USA. Außerdem kann ein Keyword in einem Land hart umkämpft sein, während es in einem anderen wiederum kaum Wettbewerb gibt.
Die oben beschriebene Herangehensweise setzt natürlich bereits initial eine internationale Keywordrecherche voraus. Wichtig ist auch hier: Eine einfache Übersetzung des deutschen Keywords ist nicht zielführend, um die internationale SEO-Relevanz zu prüfen.
Sie brauchen vielmehr einen SEO-Consultant, der mit der Sprache und den lokalen Marktbedingungen vertraut ist. Welche branchenspezifischen Feinheiten sind zu beachten? Gibt es Synonyme, die im betreffenden Fall relevantere Suchbegriffe sind? Stimmt die Suchintention des Begriffes in dieser Region mit der in Deutschland überein?
Was Sie außerdem nicht vergessen dürfen: Gängige SEO-Tools beziehen sich in der Regel auf Daten des Platzhirsches unter den Suchmaschinen – doch nicht überall auf der Welt hat Google die gleiche marktbeherrschende Stellung wie hierzulande. In Deutschland hat Google plattformübergreifend einen Marktanteil von 90 % und andere Suchmaschinen sind quasi vernachlässigbar.
Aber: In China spielt Google praktisch keine Rolle, hier wird vorwiegend Baidu genutzt. Wenn also China zu Ihren Zielmärkten zählt, müssen Sie das unbedingt berücksichtigen. Internationale Suchmaschinenoptimierung bedeutet eben doch nicht immer nur Google-Optimierung.
Die eigentliche Lokalisierung von produzierten Contents haben wir noch gar nicht besprochen. Jedoch lässt sich bereits jetzt erkennen, dass ein Unternehmen den erforderlichen Aufwand für internationales SEO kaum allein bewältigen kann – und das sagen wir nicht, weil wir eine Agentur sind und das unser Tagesgeschäft ist.
Nein, es ist nicht unsere Absicht, Sie von den Vorteilen einer Agentur zu überzeugen. Auch eine externe Agentur, die für sich beanspruchen kann, eine Vielzahl von Sprachen abzudecken, ist nicht die optimale Lösung. Wir möchten Ihnen vielmehr unser Konzept für erfolgreiches internationales SEO vorstellen: die Zusammenarbeit mit einem Netzwerk aus lokalen SEO-Experten.
Zunächst stellen Sie sich vielleicht die Frage, ob Sie die Content-Produktion überhaupt zentralisiert steuern oder in die einzelnen Länder dezentral auslagern sollten. Natürlich kennen die Mitarbeitenden der lokalen Dependancen die Besonderheiten des eigenen Marktes besser als das Headquarter – deswegen sollten Sie unbedingt in den Prozess involviert werden, keine Frage.
Wenn Sie internationales SEO erfolgreich meistern wollen, empfehlen wir Ihnen trotzdem, die Governance Ihrer Content-Produktion zentral aus dem Heimatland heraus zu übernehmen. Das hat gleich mehrere Vorteile:
Ihre globale SEO-Strategie sollten Sie also vom Headquarter im Heimatland aus steuern. Doch die Anforderungen an die Lokalisierung Ihrer Inhalte können Sie inhouse kaum erfüllen – und das ist auch nicht das Ziel.
Während die strategische Hoheit zentralisiert im Headquarter des Heimatlandes liegt, arbeiten Sie mit SEO-Consultants aus den jeweiligen Ländern zusammen. Diese Experten sind mit der Sprache und dem lokalen Markt vertraut und können somit Ihre internationale SEO-Strategie unter Berücksichtigung aller Faktoren erfolgreich umsetzen.
Wir empfehlen Ihnen dabei die Zusammenarbeit mit Freelancern aus den jeweiligen Ländern, um auf die bestmöglichen SEOs zugreifen zu können. Diese lokalen Experten sind nah an den Märkten und arbeiten eng mit den Verantwortlichen vor Ort zusammen.
Erfahrungsgemäß streben Freelancer eine langfristige und strategische Zusammenarbeit an, wodurch sich feste SEO-Experten je Land etablieren können, die spezifisches Kontextwissen aufbauen.
Das Headquarter bleibt maßgeblich für die Contents verantwortlich und übernimmt entweder intern oder mit Unterstützung einer Agentur die strategische Führung. Von hier aus werden dann aber lokale SEO-Experten koordiniert, die wiederum eng mit den Dependancen in den Ländern zusammenarbeiten.
Sie suchen Unterstützung beim Aufbau Ihres Netzwerks aus lokalen SEOs oder der Koordination Ihrer internationalen SEO-Strategie? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf.
Übrigens: Wenn Sie eine Vielzahl von Märkten bedienen, empfehlen wir Ihnen Implementierung von regionalen Koordinatoren (Leads), die wiederum die Organisation mehrerer Länder übernehmen.
Ein solcher Lead könnte z. B. als Bindeglied zwischen dem Headquarter und dem DACH-Raum, den Benelux-Staaten oder den nordischen Ländern fungieren, um die Umsetzung der strategischen Vorgaben effizient zu steuern. Diese Leads können entweder vom Headquarter gestellt (dann sollten jedoch SEO-Kenntnisse vorliegen) oder aus dem Kreis der lokalen SEO-Experten aus dieser Region gewählt werden.
Im Idealfall beginnt die SEO-Content-Produktion natürlich mit einer gründlichen Keyword-Recherche, gefolgt von einem umfassenden SEO-Briefing für die Texterstellung. Dabei wird der Content nicht nachträglich um Keywords ergänzt, sondern von Anfang an unter Berücksichtigung der SEO-Vorgaben verfasst. Bei der initialen Content-Produktion im Heimatland sollte das auch unbedingt (!) beachtet werden.
Uns ist jedoch bewusst, dass es bei einer internationalen SEO-Strategie weder realistisch noch effizient ist, diese Vorgehensweise in zahlreichen Ländern und Sprachen umzusetzen. In der Praxis erfolgt die Internationalisierung der Contents in der Regel durch die Übersetzung bestehender Inhalte in andere Sprachen und ihre anschließende Anpassung.
Genau hier liegt aber die Herausforderung für internationales SEO, wenn Sie international erfolgreich sein wollen, auch ohne jedes Mal von Grund auf neue Inhalte zu erstellen. Es genügt nicht, die Texte lediglich zu übersetzen. Der eigentliche Schlüssel liegt in der richtigen Lokalisierung Ihrer Contents.
Welche Aspekte sind hierbei zu berücksichtigen? Was bedeutet Website-Lokalisierung im Vergleich zur einfachen Übersetzung genau?
Eine Content-Lokalisierung ist ein komplexer Prozess, der weit über die einfache Übersetzung eines Textes hinausgeht. Wie in unserem internationalen SEO-Modell vorgestellt, sollten Sie daher auch mit SEO-Experten zusammenarbeiten, die den lokalen Markt gut kennen.
Trotzdem wird der Text natürlich zunächst einmal übersetzt. Zwar gibt es Übersetzungsagenturen, die gleichzeitig eine internationale Suchmaschinenoptimierung anbieten. Erfahrungsgemäß handelt es sich dabei jedoch, wenn überhaupt, nur um einen groben Check eines potenziellen Keywords, das dann bei der Übersetzung an entsprechender Stelle berücksichtigt wird.
Häufig ist eine solche Recherche aber gar nicht realistisch und zielführend durchführbar. Das genutzte Keyword geht im schlimmsten Fall sogar an der Strategie und der ursprünglichen Intention vorbei.
Daher greift diese Herangehensweise für eine wirkliche Website-Lokalisierung in der Regel zu kurz. Wir empfehlen Ihnen daher weiterhin, auf einen lokalen SEO-Consultant zu setzen.
Wenn der übersetzte Text also bei diesem SEO landet, steht am Anfang zunächst die Keywordrecherche. Hierbei prüft er oder sie, welche Suchbegriffe zum Thema relevant sind, um eine gute Platzierung in der Suchmaschine sicherzustellen. Neben dem Suchvolumen sind auch die Suchintention und die Wettbewerbssituation auf diesem Keyword ein wichtiges Bewertungskriterium.
Der SEO sollte zudem nicht nur das Hauptkeyword (das sog. Fokus-Keyword) recherchieren, sondern auch relevante Synonyme und sekundäre Keywords – mehr zu den unterschiedlichen Keyword-Arten erfahren Sie in unserem Insight-Artikel zum Thema SEO-Content-Briefing erstellen. Bei dieser Recherche könnte sich ergeben, dass es im jeweiligen Land spezifische Sub-Themen für diesen Content gibt, die noch berücksichtigt werden sollten.
Häufig kommt es vor, dass ein vom Übersetzer gewähltes Wort nicht der relevanteste Suchbegriff ist. Nun gilt es daher, die recherchierten Keywords und Synonyme entsprechend häufig und an den passenden Stellen im Text einzubauen und ggf. zu ersetzen sowie Metadaten und URL entsprechend anzupassen.
Wichtig ist aber hier genauso wie bei der initialen Textproduktion: Der Text sollte in erster Linie Nutzen für die Leserinnen und Leser bringen und nicht für eine Suchmaschine geschrieben werden, d. h. auch, er sollte gut lesbar bleiben, ohne krampfhaft Keywords hineinzuzwingen.
Bedenken Sie, dass Übersetzungen manchmal deutlich länger sind als das Original. Wenn Sie z. B. eine Headline mit einem relevanten Keyword vom Deutschen ins Französische übertragen, kann sie erfahrungsgemäß oft mehrzeilig werden. Achten Sie also darauf, dass der Text in einem solchen Fall weiterhin benutzerfreundlich bleibt.
Haben sich relevante, lokale Sub-Themen in der Recherche ergeben, stimmt sich der lokale SEO-Experte sowohl mit den Verantwortlichen vor Ort als auch mit dem Headquarter im Heimatland ab. Die strategische Führung bleibt im Headquarter, das also die Entscheidung trifft, ob die notwendigen Ressourcen für die vorgeschlagenen Maßnahmen freigegeben werden sollten.
Denn nicht alle Lokalisierungs-Vorschläge, besonders wenn sie Erweiterungen des eigentlichen Contents betreffen, sind gleichermaßen relevant oder im Einklang mit der globalen Unternehmensstrategie. Damit Ihre internationalen SEO-Bemühungen effizient bleiben, sollten Sie in solchen Fällen Aufwand, Impact und strategische Ausrichtung abwägen.
Neben dieser internationalen SEO-Optimierung sollten bei der Lokalisierung auch kulturelle und gesellschaftspolitische Feinheiten und Aspekte berücksichtigt werden. Zudem müssen ggf. Maßeinheiten wie z. B. Zentimeter zu Inch umgerechnet werden. Auf der Textebene geschehen solche Dinge im Idealfall bereits bei der Übersetzung.
Achten Sie daher darauf, dass die Übersetzung nicht nur durch jemanden mit sehr guten Sprachkenntnissen durchgeführt wird, sondern von einem Muttersprachler – und zwar von einem Muttersprachler aus dem jeweiligen Land. In Spanien und Mexiko spricht man beispielsweise dieselbe Sprache mit erheblichen lokalen Unterschieden.
Auch ein branchen- oder unternehmensspezifischer Tone of Voice sollte im jeweiligen Land eingehalten werden. Hier ist wiederum die langfristige Zusammenarbeit mit einem lokalen SEO-Experten vorteilhaft, der diese Nuancen versteht und verinnerlicht. Zusätzlich ist es wichtig, dass lokale Verantwortliche den Text vor der Veröffentlichung eingehend aus der Unternehmensperspektive prüfen.
Sind in Ihrem Content auch Infografiken oder Videos enthalten? Bieten Sie vielleicht nützliche Downloads wie z. B. PDF-Anleitungen oder Checklisten an? Dann denken Sie unbedingt daran, auch diese Inhalte zu übersetzen und zu lokalisieren. Falls das zunächst nicht möglich sein sollte, entfernen Sie diese Inhalte und achten Sie darauf, auch entsprechende Verweise im Text zu löschen, um Inkonsistenzen zu vermeiden.
Das Stolpern über Infografiken, Videos und Downloads in einer anderen Sprache kann die Nutzererfahrung erheblich beeinträchtigen. Daher ist eine gründliche Lokalisierung aller Assets unverzichtbar, um eine konsistente und positive Content Experience zu gewährleisten.
Broken Links oder Weiterleitungen auf Inhalte, die nicht übersetzt wurden, beeinträchtigen nicht nur die Nutzererfahrung, sondern wirken sich auch negativ auf Ihre internationale SEO-Performance aus. Eine Website-Lokalisierung umfasst daher nicht nur die sprachliche Anpassung, sondern erstreckt sich auch auf die Überprüfung von Links.
Abschließend sollten Sie auch die Legal-Abteilung der Dependance in die Lokalisierung mit einbeziehen, um sicherzustellen, dass die Inhalte auch den lokalen rechtlichen Bestimmungen entsprechen.
Falls im jeweiligen Land spezifische rechtliche Vorgaben oder Besonderheiten zum behandelten Thema existieren, müssen diese auf jeden Fall im Content berücksichtigt werden. Es kann also erforderlich sein, rechtliche Abschnitte aus dem Heimatland anzupassen oder neue Passagen hinzuzufügen, um den lokalen Anforderungen des Zielmarktes gerecht zu werden.
So ist beispielsweise das Rasenmähen in Deutschland sonn- und feiertags verboten – eine Regelung, die nicht in allen Ländern gilt. Dafür ist es wiederum notwendig, für den französischen Markt einen Hinweis hinzuzufügen, dass das Trennen von Bioabfällen an der Quelle mit Beginn des Jahres 2024 für jeden Haushalt verpflichtend ist.
Auch hier kann der Einsatz eines lokalen SEOs hilfreich sein, weil er u. U. mit bestehenden oder geplanten Vorschriften vertraut ist und sie bereits in der SEO-Recherche berücksichtigen kann – dennoch sollten rechtliche Fragen stets abschließend von der Rechtsabteilung geklärt werden.
Egal ob Sie mit Ihrem Unternehmen nur im deutschsprachigen DACH-Raum tätig sind oder Ihre Inhalte auch in anderen Sprachen anbieten möchten – eine internationale SEO-Strategie erfordert in beiden Fällen eine solide technische Grundlage Ihrer Website.
Am Anfang steht die Frage nach der Domain, auf der Sie Ihre lokalisierten Inhalte präsentieren möchten. Hierbei gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:
Bei Top-Level-Domains unterscheidet man im Übrigen zwischen country-code Top-Level-Domains (ccTLDs) wie .de, .fr oder .it sowie generischen Top-Level-Domains (gTLD) wie .com, .org oder .info.
Wenn Sie sich in Ihrer internationalen SEO-Strategie für Unterverzeichnisse oder Subdomains entscheiden, sollten Sie idealerweise auf eine generische Domain zurückgreifen, um keine Inkonsistenzen zu erzeugen.
Jede der drei Optionen hat ihre Vor- und Nachteile. Länderspezifische Top-Level-Domains bieten sowohl den Usern als auch der Suchmaschine das bestmögliche Trust-Signal, dafür sind Kosten und Pflegeaufwand jedoch deutlich höher. Sie müssen sämtliche Maßnahmen für jede Country-Domain umsetzen und jeweils separat ein qualitatives Backlink-Profil aufbauen. Backlinks sind Links von externen Webseiten auf die Inhalte Ihrer Seite und stellen einen wichtigen Ranking-Faktor für Google dar.
Unterverzeichnisse oder Subdomains bedeuten daher weniger Aufwand, allerdings ist der vertrauensstiftende Aspekt einer länderspezifischen Top-Level-Domain nicht zu unterschätzen. Darüber hinaus betreffen technische Probleme an Ihrer Seite immer sofort alle Märkte. Bei einer internationalen Neuausrichtung müssen Sie in diesem Fall außerdem beachten, dass je nach Marktstärke zum Beispiel die deutsche Seite bei einer Migration auf die .com-Domain zunächst Einbußen befürchten muss, während ein kleinerer Markt wie Luxemburg wahrscheinlich tendenziell davon profitieren könnte.
Durch die Implementierung einer Top-Level-Domainstrategie, bei der jedem Land seine eigene ccTLD zugewiesen wird, signalisieren Sie sowohl Nutzern als auch Suchmaschinen eine sehr hohe lokale Glaubwürdigkeit. Beachten Sie außerdem, dass sich sonst jemand anderes die Domain mit Ihrem Markennamen sichern könnte.
Aber: Häufig stehen Unternehmen ja vor der Herausforderung einer internationalen SEO-Strategie, ohne dabei einen kompletten Neuanfang zu machen. In der Regel befinden sie sich in Situationen, die historisch gewachsen sind. Eine pauschale Antwort zu geben, wird dem daher nicht gerecht.
Für international bekannte Marken, die mit Tochtergesellschaften in verschiedenen Ländern agieren und bereits lokale Marketingaktivitäten durchführen, dürfte zumindest für die bedeutendsten Märkte bereits eine Website existieren oder eine lokale Domain reserviert sein. In diesem Fall würden wir auf den Einsatz von ccTLDs setzen.
Je nach Ausgangssituation kann es in anderen Szenarien jedoch sinnvoll sein, mit Unterverzeichnissen zu arbeiten, um Synergien zu schaffen und so den Aufwand effizient einzusetzen.
Die Verwendung von Subdomains sollte jedoch nur im Ausnahmefall erwogen werden. Unsere Erfahrung zeigt, dass ein Umzug von einer Subdomain zu einer Unterverzeichnis-Struktur oft zu einer erheblichen Steigerung der Sichtbarkeit führt, weil die Verzeichnisse von den Effekten der Gesamtdomain profitieren.
Trotzdem kann die technische Komplexität in manchen Fällen dazu führen, dass die Umsetzung einer internationalen Domainstrategie zunächst nur mit Subdomains realistisch ist. Dann sind Subdomains natürlich immer noch besser als gar kein internationales SEO.
Wie so häufig im SEO heißt die Antwort daher: “Es kommt darauf an.” Falls Sie sich unsicher sind, welche Domainstrategie für Ihr Unternehmen die richtige ist, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Gemeinsam finden wir dann eine passende Lösung.
Das hreflang-Attribut ist ein wesentliches Element Ihrer internationalen SEO-Maßnahmen. Es wird im HTML-Code als Linkattribut verwendet, um Beziehungen zwischen alternativen Versionen derselben Seite für verschiedene Länder herzustellen.
Oder anders ausgedrückt: Mit hreflang kann Google erkennen, dass es sich bei diesen Seiten um lokalisierte Varianten derselben Inhalte handelt. Dagegen verwendet Google das hreflang-Attribut nicht (wie manchmal behauptet), um die Sprache einer Seite zu erkennen.
An dieser Stelle ist natürlich kein Platz für einen umfassenden hreflang-Guide. Dennoch möchten wir zumindest einige grundlegende Informationen bereitstellen.
Wenn Sie internationales SEO betreiben, haben Sie bereits eine internationale Zielgruppe im Blick. Nun möchten Sie natürlich sicherstellen, dass Ihre lokalisierten Inhalte auch tatsächlich an die richtigen User ausgespielt werden, damit Ihre internationalen SEO-Bemühungen entsprechend Früchte tragen können. Hier kommt das hreflang-Attribut ins Spiel.
Das hreflang-Attribut ermöglicht es Ihnen, Google präzise zu signalisieren, welche Version Ihrer Inhalte für welches Land in den Suchergebnissen angezeigt werden soll. Hier zeigt sich, warum diese Maßnahme auch bei der Internationalisierung in Länder mit derselben Sprache von großer Bedeutung ist.
Nehmen wir an, Sie betreiben einen Online-Shop und verkaufen Produkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ohne das hreflang-Attribut könnten Nutzer aus Deutschland versehentlich auf die Inhalte der Schweizer Version stoßen. Eine andere Währung, höhere Lieferkosten und weitere Hindernisse könnten dazu führen, dass potenzielle Kunden Ihre Seite frustriert verlassen, anstatt einen Kauf zu tätigen.
Es zeigt sich also, dass selbst ein vermeintliches Detail wie das Fehlen eines hreflang-Attributs im schlimmsten Fall zu erheblichen Umsatzeinbußen führen kann. Die korrekte Verwendung dieses Link-Elements ist somit entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihre internationalen SEO-Bemühungen die gewünschten Ergebnisse erzielen und Ihre potenziellen Kunden genau die Inhalte erhalten, die für sie relevant sind.
Das hreflang-Attribut ist in der Regel immer erforderlich, wenn Sie Ihre Website für verschiedene Länder lokalisieren und dadurch mehrere Versionen Ihrer Inhalte bereitstellen. In Ausnahmefällen können Sie möglicherweise darauf verzichten, z. B.:
Im Zweifelsfall kann eine fehlerhafte Implementierung mehr Schaden anrichten als Mehrwert bieten. Wenn Sie sich unsicher sind, nehmen Sie für eine individuelle Beratung gerne mit uns Kontakt auf.
Unserer Erfahrung nach gewährleistet die korrekte Implementierung des hreflang-Tags nicht zwangsläufig, dass die richtigen Inhalte von Google ausgespielt werden – eine Herausforderung, die in der SEO-Welt erstaunlicherweise nur selten diskutiert wird.
Wir standen in der Vergangenheit wiederholt vor einem Szenario, bei dem die Nutzer trotzdem auf die falsche Version geleitet wurden. Und das, obwohl sogar eine eigene, länderspezifische Top-Level-Domain vorhanden war und das hreflang-Attribut korrekt implementiert wurde.
Diese Gefahr besteht, wenn es sich bei den Inhalten wirklich nur um identische Duplikate handelt. Wenn also beispielsweise die französischsprachige Version für Belgien 1:1 mit der Version für den französischen Markt übereinstimmt.
Hier wird deutlich, dass das hreflang-Attribut stets mit einer präzisen Lokalisierung einhergehen sollte. Sobald der Inhalt gezielt für das jeweilige Land lokalisiert und zumindest geringfügig angepasst wurde, erfolgt die Auslieferung an die Nutzer in dieser Region in der Regel äußerst zuverlässig.
Die grundlegende Syntax des hreflang-Attributs ist nicht allzu komplex:
Die Angabe der Sprache im hreflang-Tag erfolgt nach den ISO 639-1 Codes und ist obligatorisch, die Region (ISO 3166-1 Alpha 2) hingegen kann optional hinzugefügt werden.
Das hreflang-Attribut wird gewöhnlich im Head-Bereich der Seite eingefügt:
Achten Sie auf Konsistenz und stellen Sie sicher, dass das Attribut auf allen Versionen der Website verwendet wird. Verknüpfen Sie dabei jede Seite mit der entsprechenden alternativen Version – umfassend und wechselseitig. Wenn Sie also einen Content in Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Belgien und der Schweiz lokalisieren, müssen die hreflang-Tags für alle Versionen auf allen sechs Seiten implementiert werden.
So kann sich je nach Umfang Ihrer SEO-Internationalisierung schnell eine lange Liste im Head-Bereich Ihrer Contents ergeben:
Der canonical-Tag wird verwendet, um Suchmaschinen die bevorzugte URL einer Seite mit ähnlichen oder identischen Inhalten mitzuteilen. Er hilft dabei, Probleme mit Duplicate Content zu vermeiden und sicherzustellen, dass die richtige Version einer Seite indexiert wird. In Online-Shops kann das wichtig sein, wenn Sie mehrere Varianten eines Produktes anbieten – etwa verschiedene Haarfarben oder Hosengrößen.
Wenn Sie in solch einem Fall diese Inhalte auch global ausrollen, kann die gleichzeitige Verwendung von canonical-Tag und hreflang-Attribut notwendig sein. Der Canonical verweist dabei einfach auf sich selbst, um sich als Hauptversion für die “eigene” Sprache und Region zu kennzeichnen.
Wenn Sie also einen lokalisierten Content in Frankreich und Deutschland veröffentlichen, sollte im Head-Bereich der deutschen Version Folgendes stehen:
In der französischen Version dagegen:
Die sitemap.xml ist eine Liste im XML-Format mit allen URLs einer Website. Sie hilft Suchmaschinen dabei, die Struktur einer Website besser zu erfassen und trägt somit zu einer effizienteren Indexierung bei. Bei der Umsetzung einer globalen SEO-Strategie kann es je nach Szenario sinnvoll sein, eine separate sitemap.xml für jedes Land zu erstellen, um die Indexierung gezielt für verschiedene Regionen zu optimieren – das gilt vor allem, wenn Sie für jedes Land eine eigene Top-Level-Domain besitzen.
Die robots.txt ist eine Textdatei, die der Suchmaschine Anweisungen gibt, welche Teile einer Website gecrawlt und indexiert werden sollen. Ob Sie für Ihre internationale SEO-Strategie mehrere robots.txt-Dateien brauchen, hängt dabei von der gewählten Domainstrategie (siehe oben) ab.
Haben Sie sich für länderspezifische Top-Level-Domains (ccTLDs) entschieden, brauchen Sie für jede Domain eine eigene robots.txt. Befinden sich alle Ihre Inhalte dagegen auf einer gemeinsamen generischen Domain, reicht eine robots.txt für diese Domain aus.
Eine lange Ladezeit ist nicht nur für den Nutzer frustrierend, sondern hat erhebliche Auswirkungen auf die Platzierung Ihrer Inhalte in den Suchergebnissen. Eine gute Website-Performance ist für Google ein wichtiger Ranking-Faktor und sollte daher stets als Element Ihrer Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt werden.
Bei Websites mit globaler Reichweite ist es ratsam, auf ein sog. Content Delivery Network (CDN) zu setzen. Ein CDN besteht aus einem weltweit verteilten Server-Netzwerk, auf dem Kopien Ihrer Inhalte gespeichert werden. Bilder, Videos & Co werden somit nicht mehr von Deutschland aus zu einem User nach Kanada geschickt, sondern vielmehr von Servern bereitgestellt, die geographisch näher liegen – was die Ladezeit verkürzt und die User Experience verbessert.
Internationales SEO ist der Schlüssel zum Erfolg für globale Marken, die in einer digital vernetzten Welt bestehen wollen. Eine effektive internationale SEO-Strategie ermöglicht es, über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg sichtbar zu sein und damit ein breiteres Publikum zu erreichen.
Mit unserem Leitfaden sind Sie gut gerüstet, um Ihr Unternehmen auf dem internationalen Markt erfolgreich zu positionieren. Sollten Sie auf Ihrem Weg noch Fragen haben oder Unterstützung bei der Umsetzung Ihrer SEO-Strategie benötigen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf.
Best Practices für internationales SEO umfassen die Durchführung einer gründlichen, mehrsprachigen Keywordrecherche, die Zusammenarbeit mit lokalen SEO-Experten und die Lokalisierung von Contents statt einfacher Übersetzungen.
Technische Aspekte wie eine solide Domainstrategie und die korrekte Anwendung des hreflang-Attributs sind wichtig, um sicherzustellen, dass die richtigen Inhalte in den verschiedenen Märkten angezeigt werden.
In einer Checkliste für internationales SEO sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:
Um die Effizienz Ihrer internationalen SEO-Strategie zu steigern, sollten Sie die Content-Produktion zentral steuern und von Anfang an das Internationalisierungs-Potential der ausgewählten Inhalte berücksichtigen.
Eine zentrale Steuerung ermöglicht es, die globale Unternehmensstrategie einheitlich umzusetzen. So stellen Sie sicher, dass alle Inhalte auf die KPIs einzahlen und Sie gewährleisten eine konsistente Markenpräsenz in allen Märkten. Sie ermöglicht darüber hinaus eine effizientere Ressourcenverwaltung und Kostenkontrolle, etwa in Bezug auf Tools, Analysen und Reportings.
Die Zusammenarbeit mit lokalen SEO-Experten bleibt jedoch ein wesentlicher Bestandteil. Durch die Kombination einer zentralisierten Content-Strategie mit lokaler Expertise können Sie sicherstellen, dass Ihre internationalen SEO-Bemühungen effizient sind und Ihre Inhalte in den verschiedenen Zielmärkten die gewünschte Wirkung erzielen.
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